The Quick Fix: AGOV Woche 4, 5 und 6

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2023-12-10 15:50:00 / Yu-Gi-Oh Competitive Artikel
The Quick Fix: AGOV Woche 4, 5 und 6 -

Weitere drei Wochen sind vergangen sowie ein neues Nebenset namens Valiant Smashers wurde releast. Und da am kommenden Wochenende schon die YCS in Bogota stattfinden wird, ist es unbedingt notwendig, euch auf den aktuellsten Stand der Dinge zu bringen, um entweder eine gute Figur auf der YCS machen zu können oder im Livestream nicht komplett verloren zu sein. Darum wird es Zeit, uns diese besagten drei Wochen mal genauer anzuschauen und dessen Entwicklungen auf den Prüfstand zu stellen.

Dabei umfasst der heutige Quick Fix alle Events, welche im Zeitraum vom 6.11. bis 26.11. stattgefunden haben. Dies umfasst 23 Regionals in der Woche 4, eine Regional in der Woche 5 und 18 Regionals in der Woche 6. Insbesondere die letzten beiden Wochen hab ich zu einer einzelnen zusammengefasst, da hier das neue Nebenset Valiant Smashers bereits offiziell releast war. Die große Schwankung in der Anzahl der Regionals von Woche 4 gegenüber Woche 5 und 6 kommt hierbei durch die zeitgleich zuhauf stattgefundenen OTS Championships. Da Letztere eher auf lokaler Ebene abgehalten werden, ist dessen Erfassung nicht nur schwierig, sondern auch die Qualität der Ergebnisse ist eher fragwürdig und werden deshalb in diesen Report nicht beachtet. Es muss aber im Hinterkopf behalten werden, dass dadurch etwa 1/3 weniger Decks in Woche 5 und 6 erfasst wurden als in der Vorwoche 4.

Doch kommen wir zum Gesamt Deck Breakdown dieser drei Wochen:

Deck Breakdown

Quick Fix Week 4 + 5 + 6 AGOV

 

  • Rescue-ACE-Variants: 39 
    • Rescue-ACE*: 5
    • Rescue-ACE-Diabellstar: 34

        

  • Unchained: 35

  • Tearlament-Variants: 23
    • Tearlaments*: 8
    • Tearlaments-Destiny-Danger: 7
    • Tearlaments-Horus-Destiny: 4
    • Tearlaments-Horus-Ishizu: 2
    • Tearlaments-Ishizu: 2

      

  • Purrely-Variants: 21
    • Purrely*: 20
    • Purrely-Dark World: 1

           

  • Mannadium-Variants: 18
    • Mannadium*: 3
    • Mannadium-Kashtira-Scareclaw: 10
    • Mannadium-Scareclaw: 4
    • Mannadium-Adventurer-Scareclaw: 1

               

  • Chimera-Variants: 17
    • Chimera-Branded: 15
    • Chimera-Runick: 1
    • Chimera-Horus-Branded: 1

               

  • Infernoble Knight-Variants: 16   
    • Infernoble Knight*: 10
    • Infernoble Knight-Diabellstar: 5
    • Infernoble Knight-Phantom Knights: 1

           

  • Labrynth-Variants: 13 
    • Labrynth*: 10
    • Labrynth-Unchained: 2
    • Labrynth-Evil Twin-Dogmatika: 1

               

  • Despia-Variants: 10
    • Despia-Branded: 6
    • Despia-Chimera-Branded: 2
    • Despia-Diabellstar-Branded: 1
    • Despia-Bystial-Branded: 1

               

  • Dragon Link-Variants: 10 
    • Dragon Link-Bystial: 9
    • Dragon Link-Mannadium: 1

               

  • Other (1-8)           74     
    • Vanquish Soul*: 6
    • Vanquish Soul-Superheavy Samurai: 1
    • Vanquish Soul-Kashtira: 1
    • Floowandereeze: 7
    • Horus-Resonator-Bystial: 4
    • Horus-Adventurer: 1
    • Horus-Bystial-Resonator: 1
    • Rikka-Therion-Sunavalon: 5
    • Kashtira*: 4
    • Kashtira-Blind Second: 1
    • Mikanko*: 4
    • Mikanko-Diabellstar: 1
    • Phantom Knights*: 1
    • Phantom Knights-Horus-Adventurer: 2
    • Runick*: 2
    • Runick-Bystial: 1
    • Mathmech*: 2
    • HERO*: 2
    • Drytron*: 2
    • Salamangreat*: 2
    • Dinosaurs-Scrap: 2
    • Synchron-Diabellstar-Adventurer: 2
    • Virtual World*: 2
    • Centur-Ion: 2
    • Scareclaw*: 1
    • Scareclaw-Kashtira-Adventurer: 1
    • Plunder Patroll-Adventurer: 1
    • Generaider-Runick: 1
    • Eldlich-Dogmatika-Horus: 1
    • Orcust-Horus-Bystial-Resonator: 1
    • Dark World-Danger: 1
    • Machina-Infinitrack-Trains: 1
    • Therion-Resonator-Horus: 1
    • Evolzar*: 1
    • Springans*: 1
    • Swordsoul-Tenyi: 1
    • Spright-Kashtira: 1
    • Stun*: 1
    • P.U.N.K.-Therion-Horus: 1
    • Dogmatika*: 1

               

Innerhalb dieser drei Wochen wurden 276 Decks erfasst, die sich mit 161 (mit Deckliste 125) in der Woche 4 und 115 (mit Deckliste 59) auf die Woche 5 und 6 aufteilten. Und auch diesmal gibt es für die einzelnen Decklisten ein dafür aufbereitetes Deck Sheet.

Woche 4 AGOV - Fährt sich das Format fest?

Fangen wir erst mal mit der Woche 4 an. Und diese hat sich im Vergleich zur Woche 3 nur wenig verändert:

Quick Fix Week 4 AGOV

Zwar haben alle hervorgehobenen Themen einige Prozentpunkte an den Other-Bereich abgedrückt, doch immer noch stehen Rescue-ACE und Unchained an der Spitze. Und auch in der zweiten Gruppe hat sich bis auf einen Eindringling nur wenig verändert. Bei diesem Eindringling handelt es sich um das Chimera-Thema, welches zumindest in der Vorwoche mit weniger als drei Auftritten in den Other-Bereich zurückgezogen hat, nun aber auf der nahezu gleichen Prozentpunkt-Zahl steht wie Tearlaments, Mannadium und Purrely. Hier sei aber zu bedenken, dass die vorherige Woche 3 durch die YCS Richmond und der UK Open geprägt waren. Es zeigt sich also, dass Chimera zwar eine schlechte Performance auf größeren Events wie YCS's haben, dafür aber eine größere Repräsentation auf Regionals vorweisen kann. Damit nimmt es eine ähnliche Position ein, wie einst auch das Mathmech Thema.

Und auch wenn man einen Blick auf die meistgespielten Einzelkarten wirft, hat sich trotz des Regionalstatus nur sehr wenig verändert. Angeführt wird die Liste immer noch von den drei Handtraps (72 % im Main, 77,60 % Gesamt), (70,93 % im Main, 75,2 % Gesamt) und (42,40 % im Main, 29,87 % im Side, 80,8 %), während die aktuell meist gesidete Karte und Handtrap darstellt (62,67 % im Side, 86,40 %), während [y="Harpie's Feather Duster"][/y] den zweiten Platz im Side Deck einnimmt (64 % im Side, 74,4 % Gesamt). Alle Karten danach haben eine Gesamt-Präsentation von weniger als 50 % und sind nicht mal halb so oft in allen Decks vertreten. Auch scheint es keine wirklich nennenswerten Techs in dieser Woche gegeben zu haben, was die Frage aufwirft, ob sich das Format festgefahren hat. Zumindest sorgt es für mich dafür, dass es nur sehr wenig über diese einzelne Woche zu berichten gibt.

Woche 5 und 6 AGOV - Mehr Rouge Decks im Format

Wenn sich die vorherige Woche verfahren hat, wird es an der Zeit nachzuschauen, ob sich das durch den Release von Valiant Smashers in Woche 5 und 6 signifikant verändert hat.

Quick Fix Week 5 und 6 AGOVBetrachtet man das Diagramm, fällt sofort auf, dass Rescue-ACE unter Unchained zurückgefallen ist. Und auch der signifikante Abstand zwischen Unchained sowie Rescue-ACE und der zweiten Garde in Form von Purrely, Tearlaments, Dragon Link, Infernoble Knight, Mannadium und Despia hat abgenommen. Dies liegt aber weniger an einer allgemein schlechten Performance der beiden besten Decks, sondern eher im enormen Anstieg am Rouge-Anteil. Denn wer genauer hinschaut, wird erkennen, dass die Prozentpunkte aller noch mal deutlich abgenommen haben, während der Other-Bereich nahezu identisch geblieben ist. Dies hat zwei Gründe. Zuerst einmal hatten wir in diesen beiden Wochen wie zuvor kurz erwähnt sehr viel weniger Events gehabt, sodass die Varianz untereinander enorm steigt. Und auf der anderen Seite die Tatsache, dass auch hier nur Regional-Events die Datenlage abhängig macht.

Was wiederum auffällt, ist die komplette Abstinenz von Chimera im Vergleich zur Vorwoche. Dieses fiel nämlich mit drei Decks zurück ins Other-Nirvana, was in mir die Frage aufwirft, woran es liegt. Wie schon bei Woche 4 kurz beschrieben hat dieses Deck eine recht schlechte Performance bei YCS und anderen Groß-Events, doch auch auf regionaler Ebene ist es sehr am Schwanken. Woran dies genau liegt, kann ich ad hoc gar nicht ausmachen, doch es zeigt mir, dass man es sich zweimal überlegen sollte, ob man sich auf das Deck verlässt, da die Win-Rate doch stark zu schwanken scheint. Auch dass die Position dieses Decks dann doch weniger mit Mathmech verglichen werden kann, was zumindest konstant darin war, Regionals zu toppen.

Andererseits hab ich eben bereits angesprochen, dass sich in diesem Format kleine Tier-Quadranten zu bilden scheinen, in welche man das Powerlevel der einzelnen Decks einordnen kann. Betrachtet man diesen sowie die vorherigen Berichte aus AGOV Woche 1 und AGOV Woche 2 und 3 entsteht ein sehr deutliches Bild:

  • Tier 1 (ca. 10 bis 20 %): Rescue-ACE und Unchained
  • Tier 1,5/2 (ca. 5 bis 9 %): Purrely, Tearlaments, Dragon Link, Labrynth, Mannadium, Infernoble
  • Tier 2 und schlechter (0 bis 4 %): alle anderen

Wirft man stattdessen einen Blick auf die meistgespielten Karten, so sieht man in dieser Woche 5 und 6 nahezu dasselbe Bild wie in Woche 4. Zwar wird nun noch mehr [y="Harpie's Feather Duster"][/y] gesidet (Side: 77,97 %, Gesamt: 86,44 %), da es eine der wenigen Blowouts gegen Rescue-ACE ist, die als Board Breaker dagegen taugt, doch sonst haben sich nur kleine Veränderungen in den Prozenten getan, und viele der Handtraps sind aus dem 70er Prozent-Quantil ins 80er gewechselt. Grob gesagt ist also nur die Anzahl Handtraps gestiegen (oder wenn man es auf die Deckmenge bezieht: Es gab weniger Decks, die mit wenig Handtraps ausgekommen sind).

Deck Spotlight: Wo sind die neuen Decks?

Ich hatte ja bereits im einleitenden Satz erwähnt, dass gerade in Woche 5 und 6 das neue Nebenset Valiant Smashers releast wurde. Doch wie man bei der Betrachtung des jeweiligen Absatzes bereits erkannt hat, hat das Set nahezu keinen Einschlag auf das Format gehabt. Doch gerade deshalb möchte ich das Deck Spotlight verwenden, um zumindest diesen Punkt genauer zu ergründen.

Denn auch wenn die beiden Themen Memento und Vaalmonica aus Valiant Smashers mit der aktuellen Supportwelle wenig vielversprechend für das Metagame erscheinen, hat man sehr große Hoffnungen in Centur-Ion gelegt. Doch auch dieses hat mit gerade mal 2 Tops aus 115 Decks (ca. 1,7 % Performance) mehr als unterirdisch performt. Um diese Aussage belegen zu können, habe ich noch mal auf CYAC Woche 6 und 7 zurückgeblickt, da der Set-Vorgänger Wild Survivors mit Vanquish Soul eine bessere Figur gemacht hat. Zwar war dieses eigentlich in CYAC Woche 5 releast worden, doch aufgrund der damaligen Liste der limitierten und verbotenen Karten, die vor Woche 5 veröffentlicht wurde und erst in Woche 6 galt, wurde diese Woche nicht genauer betrachtet. Doch selbst wenn hatte Vanquish Soul mit 16 aus 271 (ca. 5,9 %) eine weitaus stärkere Performance, was schon beachtenswert ist. Besonders da beide Decks aufgrund ihrer "Collectors Rare/Rare Pack"-Status zu den teureren Decks im Format zählen. Hier bekommt man also sehr wenig Leistung für sein Geld mit dem momentanen Kartenpool geboten.

Kommen wir aber zum eigentlichen Deck Spotlight. Denn als neues Deck würde ich gerne kurz einen Blick darauf werfen. Hierzu habe ich mir eine der beiden Decklisten, hier die Deckliste von Rishi Tripathi von der "Trinidad and Tobago WCQ Regional" als Beispiel herangezogen. Leider gibt es kein Deck Profile Video, welches ich euch diesmal verlinken kann:

Rishi Tripathi Top 8 Deckliste von der Trinidad and Tobago WCQ Regional 2023Hierbei sei zu erwähnen, dass es sich wohl um den klassischsten Pure Deck Build handelt, der für dieses Deck existiert. Dies entsteht schon durch die Funktionsweise des Decks. Denn egal, ob man mit , , oder , in jedem dieser Fälle hat man eine 1,5 Karten Kombo (besagte Karte + eine beliebige Karte zum Abwerfen), mit der man auf ein beeindruckendes Feld endet. Um das zu verdeutlichen, nehme ich mal beispielhaft Emblem, um euch eine Beispielkombo runter zu schreiben. Wenn ihr die Kombos mit den anderen Karten benötigt, könnt ihr diese entweder im Netz nachschlagen oder einfach in den Kommentaren nachfragen:

           

           

           

           

           

           

  1. Zuerst aktivieren wir Emblem, um uns Trudea in die Zauber- und Fallenkartenzone zu legen.
  2. Wir nutzen ihren Effekt, um sie als Monster spezial zu beschwören. Wir nutzen ihren Zündeffekt auf dem Spielfeld, um sie zurück in die Zauber- und Fallenkartenzone zu legen und platzieren Primera in die Zauber- und Fallenkartenzone.
  3. Auch Primera kann sich aus der Zauber- und Fallenkartenzone als Monster spezial beschwören und kann danach ihren Trigger-Effekt aktivieren, um sich eine Centur-Ion Karte vom Deck auf die Hand zu nehmen. Hier nehmen wir .
  4. Nun können wir aktivieren und anschließend seinen Effekt aktivieren, um für den Preis einer Handkarte einen offen in die Zauber- und Fallenkartenzone zu platzieren.
  5. Und auch Emeth kann sich von hier selbst spezial beschwören. Danach werden der Stufe 8 Emeth sowie die Stufe 4 Empfängerin Primera für als Synchromaterial verwendet.
  6. Legatia kann bei seiner Spezialbeschwörung jeweils eine Karte ziehen und optional danach ein Monster vom Gegner zerstören, welches die höchsten ATK besitzt (dies zielt nicht). Hier nutzen wir nur seinen Zieh-Effekt und wechseln dann in die End Phase, wo wir seinen Phaseneffekt verwenden können, um Primera vom Friedhof zurück in die Zauber- und Fallenkartenzone platzieren können.

Abschließend kann man im offenen Gamestate im Spielzug des Gegners Folgendes ausführen:

           

           

           

           

           

  1. Da es sich bei Primera und Trudea um Fallenkarten handelt, solange sie durch diese Effekte in der Zauber- und Fallenkartenzone verweilen, können sie wie reguläre Fallenkarten ihre Beschwörungseffekte als Schnelleffekte in der Main Phase aktivieren.
  2. Deshalb beschwört man zuerst Trudea mit ihrem eigenen Effekt aus der Zauber- und Fallenkartenzone. Dadurch erhöht sich ihre Stufe auf 8. Optional kann man hier nun den Friedhofseffekt von Emeth verwenden, Trudea zurück in die Zauber- und Fallenkartenzone schicken und Emeth beschwören.
  3. Anschließend, nachdem man ein Stufe 8 Nicht-Empfänger auf dem Spielfeld gewährleistet hat, nutzt man den Effekt von Primera und beschwört sie aus der Zauber- und Fallenkartenzone als Monster.
  4. Jetzt bildet sich eine Kette, wo man optimalerweise Primera's Sucheffekt als Kettenglied 1 und den Zusatzeffekt von als Kettenglied 2 ankettet. Letzterer erlaubt es uns, eine Synchrobeschwörung im gegnerischen Spielzug durchzuführen, solange ein Centur-Ion Monster dabei verwendet wird. Somit beschwört man über Primera und Trudea (oder Emeth) einen . Zusätzlich löst Primera's Sucheffekt auf, und erlaubt es uns, weiteren Follow-up zu suchen.
  5. Nachdem jetzt die Kette aufgelöst hat und gewährleistet ist, dass keine weitere Kette gestartet wurde, kann der Effekt von aktiviert werden, um Legatia zu wählen. Wenn dieser auflöst und sich Legatia immer noch offen auf dem Spielfeld befindet, kann man zurück ins Extra Deck befördern und als Spezialbeschwörung beschwören. Sollte in der vorherigen Kette als Kettenglied 1 gesetzt worden sein, ist man nun in der Lage, dessen Triggereffekt zu aktivieren und somit den Gegner daran zu hindern, in seinem Spielzug irgendeine weitere Karte zu aktivieren oder einer offen liegenden Karte auf dem Spielfeld zu aktivieren. Der Gegner darf zwar noch Effekte auf der Hand oder im Friedhof verwenden, doch dies schränkt ihn im Regelfall so stark ein, dass er automatisch seinen Zug beenden muss, bevor er im Folgezug recht sicher OTKt wird.

Dadurch, dass besagte Kombo mit einer einzelnen aus bis zu 13 Karten (zuvor erwähnten + ) im Deck durchgeführt werden kann, hat dieses Deck ein enormes Potenzial, diese Going First sicher durchzuziehen. Und für Going Second oder wenn besagte Kombo vom Gegner unterbrochen wird, ist es immer noch in der Lage, über die Non-Engine im Spiel zu bleiben. Zudem ist dieses Deck nicht wirklich anfällig für sowie , da jeweils nur 1 Karte direkt gesucht wird und die Standardkombo bei vier Beschwörungen aufhört. Dies ist also recht positiv, wo aktuell doch recht viele dieser Handtraps gespielt werden.

Da dieses Deck recht viel Platz bietet, kann es sich mit Leichtigkeit erlauben, wie in dieser Beispielliste 22+ Non-Engine-Karten zu spielen. Es gibt auch mehrere alternative Variationen, die diese Non-Engine Slots mit anderen Strategien auffüllen. Hier sei aber erwähnt, dass keine dieser Varianten in der Woche 5 oder 6 erfolgreich war:

  • Horus: Selbige Engine wird auch schon in vereinzelten Tearlaments Decklisten verwendet. Dafür harmoniert sie in dieser Liste nur dadurch, dass Abwurfmaterial benötigt, was nur damit ausgeglichen werden kann, dass tote Horus-Monster (also alle außer ) von der Hand abgeworfen werden können. Dafür bietet die Engine einen schnellen Zugriff auf Rang 8 Monster wie , und . Zudem sichert sie einen dabei ab, dass man immer ein Stufe 8 Nicht-Empfänger kontrolliert.
  • Superheavy Samurai: Es erlaubt es über eine aufs Spielfeld zu stellen, kann im Worst Case aber auch dabei helfen, den initialen zu stellen oder über einer Rang 4 und damit Trudea zu suchen. Außerdem erlaubt der Zugriff auf eine vollständige Pendel-Skala für einen zweiten Push, sollte der erste vom Gegner unterbrochen werden. Wird aber zu Bricks/Abwurffutter, sobald Zauber- oder Fallenkarten im Friedhof liegen.
  • Dogmatika: Aufgrund von erlaubt sie einem zusätzlichen Kartenvorteil aus den Friedhofseffekten von verschiedensten Extra Deck Monstern zu erzeugen und bietet Stufe 4 Empfänger in Form von und Stufe 8 Nicht-Empfänger durch oder . Dafür gibt es aber viele Konflikte mit dem Extra Deck Locks, wenn man früh gezwungen wird, diese zu verwenden.
  • Bystial: Hier wird vorwiegend auf die Stufe 6 Bystial's als Hilfsmittel gesetzt, um über Stufe 4 Empfänger eine Baronin zu beschwören. Hier werden gerne noch die Stufe 4 Empfänger , und/oder integriert. Die ersten beiden als Mini-Kombo going Second und um zielenden Effekten mit Cartesia auszuweichen und Aluber, weil er als Drache und Bystial-Monster über und suchbar ist.
  • "Swordsoul": Hier wird nur auf die beiden Karten und gesetzt, da Ecclesia ebenfalls jederzeit ein Stufe 4 Empfänger oder sich über seinen Effekt in die Stufe 8 Nicht-Empfänger Iris umwandeln kann. Außerdem hilft eine hart gezogene Iris den Schaden nach einer zu vermindern. Allgemein verstärkt die Engine das Second gehen enorm, ist First aber nur akzeptabel.

Wenn man dies nun so weit liest, kann man sich die Frage stellen, warum es doch so schlecht performt. Dies hat mehrere Gründe. Zuerst bietet es zwar mit seiner 13 Karten eine extreme konstante Starter-Engine, kann aber nur mit 7 (, oder ) davon nach einer Unterbrechung weitermachen. Denn auch wenn es gut durch sowie agiert, scheitert es leicht gegen Karten wie oder , wenn die Schlüsselkarten nicht schon auf der Hand sind. Alternative Engines führen hingegen dazu, dass die vorherige Immunität gegen Droll sowie Nibiru verloren geht, und vernichtet einen der größten Vorteile des Decks. Zudem bieten die bisherigen Standard-Lines auf eine ganze Menge Risiken: Wie bereits angesprochen können die Beschwörungseffekte der Centur-Ion Maindeck-Monster nur in der Main Phase des Gegners aktiviert werden. Dadurch, dass der Gegner aber die erste Aktion in besagter Main Phase besitzt, kann er bereits nötige Vorkehrungen treffen, um die Kombo zu unterbrechen. Zudem gibt es allerlei Stellen, wo auch ein einzelner , oder die Kombo unterbrechen können.

Alles in allem kann das Deck also folgendermaßen zusammengefasst werden: Es bietet zwar eine konstante Engine, die um eine Vielzahl beliebter Karten herumspielen kann, doch verliert zugleich gegen eine fast genauso große Menge an Karten. Versucht es hingegen, andere Engines zu integrieren, um diese Nachteile auszubessern, verliert es zugleich wieder seine eigene Immunität gegen die zuvor umspielbaren Karten.

Heißt dies jetzt aber, dass das Deck unspielbar ist? Ich würde das verneinen, aber die bisher bekannten Wege werden einen vermutlich nicht zum Ziel führen. Hierzu referenziere ich eine interessante Diskussion vom YouTuber PAK, welcher das Problem aus einer anderen Betrachtungsweise schildert. Hier vergleicht er das Deck mit Live*Twins, welche in einer ähnlichen Situation waren wie das Centur-Ion Deck. Denn nach seinem Release konnte es meist nicht performen und fiel irgendwann zurück in den Schatten der Rouge Decks. Erst durch den Release von Spright konnte Live*Twin als kleine Engine eine Renaissance im besagten Deck erleben und später auch recht konstant als Runick Live*Twin Spright performen. Und auch Centur-Ion bietet eine recht starke Engine, die an vielen Ecken etwas vermissen lässt, wo nur weiterer Support Probleme lösen könnte. Bis dahin hätte es aber eine Chance, in Decks integriert zu werden, welche sie als reduzierte Engine in ihren allgemeinen Spielstil integrieren. Dabei stellt sich das Finden eines solchen Decks als extrem schwierig heraus, da die initialen Bedingungen gar nicht so leicht zu erfüllen sind. Primär wäre ein Deck nötig, welches selber keinen Spielfeldzauber besitzt oder einen verwendet, welcher nach seiner Aktivierung keinen weiteren Nutzen mehr erfüllt. Außerdem wäre es hilfreich, wenn das besagte Thema keine Normalbeschwörung verwendet, damit die Centur-Ion Engine auch mit den vollen 13 Karten fungieren kann, und nicht nur über die 7 Extender. Alleine schon ein Deck zu finden, welche diese beiden Punkte erfüllt, zugleich aber auch die Schwächen dieses Decks ausgleicht und die Stärken weiter hervorhebt, ist gar nicht mal so einfach. Ich persönlich habe beispielsweise großes Interesse an diesem Thema entwickelt und auch ich habe noch kein Deck gefunden, welche all diese Bedingungen erfüllt.

Abschließende Worte

Damit wäre ich auch schon wieder am Ende angekommen. Ob es den nächsten Quick Fix schon wieder in zwei Wochen geben wird, kann ich euch noch gar nicht sagen. Zwar würde ich gerne sehen, wie sich die YCS Bogota als auch der Release vom Structure Deck: Fire Kings auf das Metagame ausgewirkt hat, doch steht auch noch eine neue Liste der limitierten und verbotenen Karten aus. Und je nachdem, ab wann diese in Kraft tritt und welche Auswirkungen sie haben wird, macht es keinen Sinn, euch einen weiteren Quick Fix zusammenzustellen.

Doch trotz allem will ich den Ball nun an euch zurückgeben. Was ist euer Eindruck vom aktuellen Format? Verdeutlicht sich auch für euch eine Verfestigung des Meta Games oder irre ich mich hier? Wie sieht es bei euch mit dem Eindruck zu Chimera aus? Und was haltet ihr von den neuen Contendern aus Valiant Smashers? Schreibt doch was dazu in den Kommentaren. 

-deckcreator16


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