Es ist das Deck, das euch wahrscheinlich allen wegen des ersten billigen Aschenblüte & Freudiger Frühling Reprints im zugehörigen Structure Deck: Soulburner im Kopf geblieben ist – Salamangreat, auf Deutsch Grosalamander. Zuerst vorgestellt in Soul Fusion im Oktober 2018 bei uns, und kürzlich Support bekommen in Legendary Duelists: Soulburning Volcano.
Im ersten Teil werden wir uns, nach einer Kurzeinleitung über den Hintergrund des Decks, anschauen, wie gut der neue Grosalamander Support wirklich ist, welche Karten man aus dem alten Suppportpool spielen sollte und welche Techs man spielen kann. Wir schaffen also eine Grundlage, mit der wir uns dann auf das Theoretisieren stürzen können.
Im zweiten Teil schauen wir uns an, welches Endfeld man nach dem neuen Support anstrebt und wie man sein Deck aufbauen kann in Bezug auf Ratios und Kartenauswahl. Hierbei versuche ich formatspezifische Karten und Ratios herauszulassen oder ansprechend zu betonen, sodass der Eindruck so zeitlos wie möglich ist. Auch ein Combovideo wird dazu (hoffentlich) gemacht werden, um die Grundspielzüge darzulegen.
„Kurze“ Einleitung zum Archetyp gefällig?
Das Grosalamander Deck besteht aus Feuer Cyberse Monstern, welche im Oktober 2018 in Soul Fusion in Deutschland eingeführt wurden. Auch wenn der Archetyp Ritual, Synchro und XYZ Monster beinhaltet, beschränkt man sich vorwiegend auf Linkbeschwörungen. Während Japan sich knapp 5 Monate nach Vorstellung des Themendecks auf das zugehörige Structure Deck: Soulburner freuen durfte, dass die wichtigsten Supportkarten inkludiert hatte, mussten wir Europäer uns noch bis Februar 2019 gedulden. Danach ist Grosalamander direkt wie eine Bombe im Format eingeschlagen, was nicht nur auf die geringen Deckkosten zurückzuführen war, sondern auch auf den einzigartigen Spielstil. Man hat versucht das Spiel zu kontrollieren, indem man sich durch die Effekte der Grosalamander einen Ressourcenvorteil aufgebaut hat. Der Plan war, dass man seine Ressourcen, die man sich in den frühen Spielzügen in den Friedhof gelegt hat, in jedem Zug nutzbar machen konnte, wodurch man immer mehr Kartenvorteil generieren konnte, sodass man anschließend den Gegner überrollen konnte. Diese Strategie wird häufig als „ausgrinden“ oder „grind game“ betitelt. Die Extradeckmonster haben hierbei dafür gesorgt, dass man das gegnerische Feld langsam durch non-destruction spot removals, also zielende Karteneffekte, welche die gewählten Karten nicht zerstören, auflösen konnte, während die Fallenkarten entweder das Feld geräumt haben durch Zerstörungseffekte oder den Gegner am Spielen gehindert haben, wie zum Beispiel durch einen omni negate. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf den Grosalamander Sonnenlichtwolf, der nicht nur die themeninternen Zauber- und Fallenkarten aus dem Friedhof wieder zurück auf die Hand holen konnte, sondern auch beliebige Feuer Monster aus dem Friedhof auf die Hand zurückgebracht hat. Die neuen Karten bauen auf der alten Strategie weiter auf und erlauben es uns, die Ressourcen einfacher in den Friedhof und auf die Hand zu bekommen, während sie auch den Kontrollaspekt weiter ausbauen und uns mehr Möglichkeiten geben, unseren Gegner unter Druck zu setzen.
Ich brenne förmlich für die neuen Karten!
Grosalamander des Feuers ist eine neue Supportkarte, welche das Spielerlager der Grosalamanderspieler in zwei Fronten teilt. Auf Normal- oder Spezialbeschwörung sucht er uns ein beliebiges Grosalamander Monster, verlangt jedoch von uns, dass wir bis zum Ende des Spielzuges nur noch Feuer Monster spezialbeschwören dürfen.
Die eine Seite argumentiert nun, dass diese Einschränkung das Ceiling, also das bestmögliche Endboard, des Decks zu weit hinabsetzt, da man keine generischen Rang 4 Monster mehr legen kann, wie beispielsweise Nummer 41: Bagooska der schrecklich müde Tapir, und man ebenfalls auf generische Cyberse Link Monster im ersten Zug verzichten muss, wie zum Beispiel den Schwallmagier.
Die andere Seite argumentiert hingegen, dass Grosalamander des Feuers nicht nur eine weitere 1-Karten Combo ist, und somit enorm zur Konstanz des Decks beiträgt und gleichzeitig hilft durch Störungen des Gegners zu spielen, sondern auch, dass er und erlaubt schneller das benötigte Material auf die Hand oder anschließend in den Friedhof zu bekommen, wodurch der Spielplan direkt im ersten Zug umgesetzt werden kann.
Da er an Achichi @Ignister angelehnt ist, hat er natürlich auch einen relevanten Friedhofseffekt, der uns vor spielbeendeten Angriffen schützen kann, weil man, sollte das angegriffene Monster im Damage Step durch Karteneffekt das Spielfeld verlassen, der Gegner nicht erneut mit demselben Monster angreifen kann – er bekommt keinen „Replay“. Ebenfalls aktiviert dieser Friedhofseffekt den Effekt unseres neuen Bossmonsters Grosalamander Wut-Phönix, wodurch wir in der Gegenoffensive schnell die Lebenspunkte unseres Gegners auf 0 bekommen können.
Falls ihr bisherige Deckbauartikel von uns verfolgt habt, so seht ihr schnell, dass wir nach der Devise leben: ein hohes Ceiling heißt noch lange nicht, dass man mehr Spiele gewinnt. Gerade auf Großevents, wo man auf ein konstantes Deck und auf einen konstanten Spielplan setzen sollte, ist eine Deckliste mit Grosalamander des Feuers zu bevorzugen.
Es geht direkt weiter mit Grosalamander Wiesel. Dieser neue Extender ist das, was sich Grosalamander vor 4 Jahren sehnlichst gewünscht hat. Da er Empfänger ist, erlaubt er einfache Synchrolinien in Grosalamander. Falls man 2 oder mehr Grosalamander Monster im Friedhof haben sollte, so kann man ihn von der Hand als Spezialbeschwörung beschwören. Dann, falls wir eines unserer Grosalamander Extra Deck Monster beschwören, oder wir so verrückt sein sollten und das Ritualmonster spielen und beschwören, und er sich im Friedhof befindet, können wir ein anderes Grosalamander Monster aus unserem Friedhof auf die Spielfeldseite unseres Gegners beschwören, Grosalamander Wiesel unter das Deck legen und dürfen noch eine Karte ziehen. Jetzt fragt ihr euch, wieso es gut sein sollte, wenn wir unserem Gegner ein Monster schenken. Diese Interaktion hilft uns zum Beispiel gegen Decks wie Kashtira, die es überhaupt nicht mögen, wenn Monster auf deren Spielfeldseite sind. Es hilft aber auch unserer eigenen Engine. Zum einen können wir den „zurück auf die Hand holen“-Effekt von Grosalamander Sonnenlichtwolf aktivieren, wir können aber auch den Friedhofseffekt von Grosalamander Wunderhengst aktivieren, wodurch wir ein zusätzliches Monster zurück auf unsere Hand bekommen. Auch in Kombination mit sogenannten Floodgates, also Karten, die unserem Gegner am Spielen hindern sollen, ist dieser Effekt nützlich. So kann Grosalamander natürlich Karten wie Gozen-Match oder Rivalität der Kriegsherren spielen, wodurch der Effekt von Grosalamander Wiesel dem Gegner direkt ein Monster gibt, sodass er direkt eingeschränkt ist.
Jetzt ein paar Worte zu Grosalamander Tiger. Er ist in nahezu jeder Hinsicht eine schlechtere Version von Grosalamander Meer. Grosalamander Tiger ist Level 5, wodurch wir ihn nicht einfach beschwören können, außer durch seinen eigenen Effekt. Dieser verlangt, genau wie Grosalamander Meer, das Abwerfen einer Grosalamander Karte, sodass wir ihn von der Hand spezialbeschwören können. Der Levelmodulationseffekt wäre relevant für eventuelle Synchrospielzüge, da er auch ein Empfängermonster ist. Auch könnte der Levelmodulationseffekt für XYZ-Beschwörungen genutzt werden. Da sein Level es aber nicht erlaubt, ihn mit Suchkarten wie Cynet-Gewinnung oder Grosalamander des Feuers auf die Hand zu holen, und er somit situationsabhängiger als ein Grosalamander Meer ist, der sich kostenfrei bei Hinzufügen auf die Hand spezialbeschwören darf, ist der Grosalamander Tiger die schlechteste Supportkarte aus Legendary Duelists: Soulburning Volcano!
Diese Niete musste ich schnell einstreuen, sodass die Spielstärke der nächsten Karte passend hervorgehoben wird: die von Grosalamander Wut-Phönix. Man könnte ihn als neues Bossmonster des Decks bezeichnen, da er nicht nur unser zentraler Bestandteil des Endfeldes ist, sondern er auch noch die Deckstrategie so hervorragend unterstützt. Sollten wir ihn linkbeschwören, indem wir eine weitere Kopie von ihn als Material verwenden, so können wir uns eine beliebige Grosalamander Karte vom Main Deck auf die Hand holen. Das inkludiert unsere starken Fallenkarten wie Grosalamander-Zorn oder Grosalamader-Gebrüll, aber auch wichtige Karten für unser grind game wie Wille des Grosalamanders oder die Grosalamander-Verstärkung. Natürlich können wir uns auch Monster hinzufügen, das kommt aber nur sehr selten vor. Da er eine Mischung aus Grosalamander Pyro-Phönix und Feuerphönix @Ignister sein soll, hat er auch einen Effekt vom Feuerphönix @Ignister bekommen, der gut mit dem Effekt des Achichi @Ignister Double Grosalamander des Feuers zusammenarbeitet. Sollte ein offenes Feuer Monster, das wir kontrollieren, durch Kampf oder Karteneffekt zerstört werden, wie zum Beispiel durch den Friedhofseffekts unseres Grosalamander des Feuers, so können wir einen Grosalamander Wut-Phönix aus dem Friedhof spezialbeschwören, der obendrein auch noch die ATK des Monsters hinzubekommt, das zerstört wurde. Er ist würdig das Covermonster vom Duelist Pack: Soulburning Volcano zu sein, da er einige Schwachstellen des Decks abdeckt und sehr viel zur Spielstrategie beiträgt.
Grosalamander-Verstärkung ist unsere letzte spielbare neue Supportkarte. Sie hat zwei Effekte, die beide recht einfach zu aktivieren sind. Der erste Effekt erlaubt es uns, sollten wir 3 Feuer Monster im Friedhof und/oder verbannt haben, 3 davon zu wählen, 2 zurückzumischen und 1 als Spezialbeschwörung zu beschwören. Auch wenn die Effekte negiert sind und das Monster nicht angreifen kann, so kann die Grosalamander-Verstärkung uns wichtige Ressourcen zurückgeben, als auch eine Linkbeschwörung über denselben Namen erlauben in Zusammenspiel mit dem Grosalamander-Heiligtum. Diese Mechanik wird in der Szene als re-linken bezeichnet. Der zweite Effekt erlaubt das Zerstören einer Karte auf dem Spielfeld, sollten wir ein Feuer Ritual-, Fusions-, Synchro-, XYZ- oder Linkmonster kontrollieren, dessen ATK sich von seiner originalen ATK unterscheidet. Dies funktioniert leicht in Zusammenspiel mit dem Effekt von Grosalamander Wut-Phönix oder Grosalamander Gürteltier. Alles in allem ist die Grosalamander-Verstärkung durchaus eine Karte, die man im Hinterkopf haben sollte, da sie ein extrem starkes grind game ermöglicht.
Zum Abschluss der neuen Karten noch ein Reinfall! Die Grosalamander-Wiederbelebung ist eine normale Fallenkarte, die ein beliebiges Feuer Monster von unserem Friedhof spezialbeschwört. Sie hat auch einen Friedhofseffekt, der die ATK eines unserer Grosalamander Monster erhöht, sollten wir ein Monster mit selben Namen vom Friedhof zurückmischen. Diese Art von Karten ist viel zu langsam und hat nicht genug Spielstärke, als dass sie ins moderne Spiel gehören.
Eine alte Flamme die noch immer heiß brennt
Folgend nur ein kurzer Überblick über die wichtigsten alten Supportkarten.
Grosalamander Gazelle gibt uns die wichtigsten Karten in den Friedhof und ist wichtiger Bestandteil unserer Hauptcombos, da er sich durch seinen eigenen Effekt von der Hand spezialbeschwören kann.
Grosalamander Jack Jaguar erlaubt uns das Recyclen von Monstern aus dem Friedhof und gibt uns gleichzeitig noch mehr Material zum Weglinken.
Grosalamander Gürteltier ist einer unserer wichtigsten Extender, ermöglicht uns schnell in unseren Grosalamander Wunderhengst zu gehen und kann somit auch im Folgezug als Material genutzt werden.
Grosalamander Fuchsi ist unsere themeninterne Möglichkeit Floodgates oder störende permantente Zauber- und Fallenkarten des Gegners loszuwerden und ist gleichzeitig ein exzellenter Extender, der jedoch etwas Vorbereitung benötigt. Auch sein Normalbeschwörungseffekt kann nützlich sein, um mehr von seiner Engine zu sehen.
Grosalamander Meer ist ein schneller Extender, der uns tote Normalbeschwörungen in den Friedhof verfrachten kann, sodass wir sie anschließend nutzen können. Tote Normalbeschwörungen sind, wenn wir mehr als eine Normalbeschwörung auf der Starthand haben, wie beispielsweise einen Grosalamander des Feuers und einen Grosalamander Jack Jaguar, da wir ja nur einen beschwören können und der andere dann über einen Zug auf unserer Hand verbleiben würde.
Grosalamander Falko ist dafür da, uns Ressourcen zurück auf die Hand zu geben, sollten wir in gewisse Karten hineinspielen, wie zum Beispiel in Nibiru, das Urwesen, damit wir nicht ohne Ressourcen dastehen. Auch sein Effekt, Grosalamander Zauber- oder Fallenkarten zurück aufs Feld zu setzen, kommt häufig auf, beispielsweise wenn man ihn im gegnerischen Zug durch Grosalamander Gazelle oder Grosalamander-Zorn auf den Friedhof legt.
Grosalamander Signalluchs ist unser wichtigstes Link-1 Monster und sucht unsere Spielfeldzauberkarte Grosalamander-Heiligtum und beschützt Grosalamander Karten einmal pro Spielzug vor Kampf- oder Effektzerstörung.
Grosalamander Sonnenlichtwolf ist ein starkes Link-2 Monster, welches uns wichtige Feuer Monster wieder zurück auf die Hand gibt, wie beispielsweise unsere Grosalamander Gazelle oder auch eine Aschenblüte & Freudiger Frühling, und das Zurückholen von Grosalamander Zauber- und Fallenkarten aus dem Friedhof erlaubt.
Grosalamander Heißleo mischt eine Zauber- oder Fallenkarte in der Zauber- oder Fallenkartenzone des Gegners zurück ins Deck. Er ist eine formatspezifische Karte, die man aber auch wegen dem Grosalamander Namen spielen kann, um seine Grosalamander Gazelle zu einer 1-Karten Combo zu machen in Varianten wo Grosalamander des Feuers gespielt wird, da er uns als Link-3 Monster das „link climbing“ ermöglicht. Link climbing ist der Ausdruck, der in der Community dann verwendet wird, wenn man von Link-1 auf Link-2 und anschließend auf Link-3 oder höher „hochklettert“.
Grosalamander Wunderhengst, das themeninterne Rang 3 XYZ Monster, spezialbeschwört ein beliebiges Grosalamander Monster aus unserem Deck und kann, sollte er als Linkmaterial für einen Grosalamander benutzt werden, ein Monster auf dem Spielfeld zurück auf die Hand geben.
Grosalamander-Heiligtum ist unsere Spielfeldzauberkarte und ermöglicht uns einmal pro Spielzug Grosalamander Linkmonster linkzubeschwören, indem wir Monster mit denselben Namen als komplettes Material verwenden, das sogenannte re-linken. Der zweite Effekt, der uns Lebenspunkte gibt, indem wir die ATK unseres eigenen Linkmonsters auf 0 setzen, ist ebenfalls nützlich.
Grosalamander-Kreis sucht uns ein beliebiges Grosalamander Monster aus dem Deck. Da es eine Schnellzauberkarte ist, kann dieser Effekt ebenfalls in der Draw Phase aktiviert werden, was uns um Karten wie Kauz & Schlossvogel herumspielen lässt. Der zweite Effekt, der Grosalamander Linkmonster unberührt vor Monstereffekten macht, kann ebenfalls gegen Karten wie Nibiru, das Urwesen helfen.
Wille der Grosalamander ist eine unserer stärksten Extender. Die permanente Zauberkarte erlaubt uns einmal pro Spielzug nichtzielend ein beliebiges Grosalamander Monster von unserer Hand oder unseren Friedhof spezialzubeschwören. Wille der Grosalamander kann also auch unsere toten Normalbeschwörungen in Extender verwandeln. Wir können Wille der Grosalamander aber auch vom Feld auf den Friedhof legen und anschließend ein Grosalamander Linkmonster wählen, das re-linkt wurde, um Grosalamander in DEF spezialzubeschwören bis zur Anzahl des Linkratings des gewählten Monsters. Wie man merkt, können wir durch den ersten Effekt ebenfalls Linkmonster aus dem Friedhof Spezialbeschwören, während wir beim zweiten Effekt auf unsere Main Deck Monster zurückgreifen müssen.
Grosalamander-Zorn zerstört Karten auf der Spielfeldseite des Gegners. Die normale Fallenkarte hat zwei Effekte. Beim ersten Effekt müssen wir ein Grosalamander Monster von Hand oder der Spielfeldseite auf den Friedhof legen, damit wir eine Karte des Gegners zielend zerstören können. Beim zweiten Effekt wählen wir ein Grosalamander Linkmonster, das re-linkt wurde, und zerstören anschließend nichtzielend Karten des Gegners bis zur Anzahl des Linkratings.
Grosalamander-Gebrüll ist unsere Konterfalle, die Aktivierungen von Zauber- und Fallenkarten, als auch die Aktivierung von Monstereffekten negieren kann. Sie kann sich selbst aus dem Friedhof setzen, sollten wir ein Grosalamander Linkmonster re-linken, jedoch verbannt sie sich nach Benutzung.
Das Feuer weiter anheizen
Da Grosalamander ein Themendeck ist, das auf Feuer Monster mit Cyberse Typ basiert, haben wir einen extrem großen Pool an Karten, die als Extender in Frage kommen. Ich stelle euch die wichtigsten Karten vor, die in der Vergangenheit gespielt wurden und auch in kommenden Varianten Verwendung finden könnten.
Meeresarchivar ist ein Stufe 3 Cyberse Wasser Monster, welches in manchen Varianten von Groslamander im Jahr 2019 gespielt wurde. Da man ihn relativ einfach spezialbeschwören können und konnte anschließend in seinen Grosalamander Wunderhengst gehen, wodurch der Meeresarchivar wieder in den Friedhof gekommen ist, sodass man ihn im nächsten Zug wieder als Material nutzen konnte. Meeresarchivar war zum Beispiel in der Top 16 Liste von Felipe Urias zu finden, der eine Top 16 Platzierung auf der Brasilianischen Nationalmeisterschaft eingefahren hat. Trotzdem war und ist der Meeresarchivar viel zu situationsabhängig und hatte, insofern man einmal die Grosalamander Ressourcen in den Friedhof bekommen hat, keinen wirklichen Sinn mehr. Heute bekommt man die Ressourcen noch schneller in den Friedhof, daher ist für ihn kein Platz mehr.
Mikrokoder, eine Karte, die euch vllt. noch durch den Kodier-Sprecher-Artikel im Kopf geblieben ist. Erstmals ist die Idee richtig nach der Veröffentlichung von Ghosts From the Past: The 2nd Haunting aufgekommen, da man durch Mikrokoder Zugriff auf das Cynet-Konflikt hatte, was wiederum ein omni-negate ist. Auch hat er theoretisch die Cynet-Gewinnung suchen können, was einem ein sogenanntes recovery play ermöglicht. Recovery plays sind Spielzüge, bei denen man für den Folgezug direkt seinen Starter wieder auf der Hand hat, sollte das komplette Feld durch den Gegner gebrochen werden.
Die Variante mit Mikrokoder hatte sich in Europa wenig durchgesetzt und viele Spieler haben die Karte schnell wieder aus den Decks entfernt. Erneut ins Gespräch ist die Variante erst letztes Jahr durch Joshua Schmidt gekommen, der kurz vor der WCQ: National Season ein Video veröffentlicht hat, wo er das Kodier-Sprecher Grosalamander Deck als Option genannt hat. Das Powerlevel war sehr niedrig zu dieser Zeit, daher hat man mit solchen Nischenstrategien wirklich was reißen können. Kurz darauf ist jedoch Power of the Elements rausgekommen, was das Powerlevel des Spiels unter die nicht vorhandene Decke gesetzt hat.
Wie sieht es aber jetzt aus? Mikrokoder ist definitv eine Option für das moderne Deck, da sein Handlinkeffekt zum Beispiel das Beschwören von Dekodier-Sprecher Heißseele ermöglicht, was durch den Feuer Lock von Grosalamander des Feuers sonst nicht möglich wäre. Auch wenn wir als zweiter Spieler ins Duell einsteigen sollen, erlaubt uns der Mikrokoder schnellen Zugriff auf Monster wie den Zugangskodier-Sprecher oder den Transkodier-Sprecher und gibt uns obendrein ein recovery play oder einen Extender in Form von Cynet-Gewinnung.
Und wir machen weiter mit dem Code-Generator. Er ist ebenfalls ein Cyberse Monster mit Handlinkeffekt, der uns die wichtigsten Grosalamander in den Friedhof legen kann. Er hat also ähnliche Anwendungsgebiete wie der Mikrokoder, legt uns aber Monster in den Friedhof, wodurch wir schneller zusätzliche Grosalamander Ressourcen aufbauen können.
Code-Exportierer schlägt in dieselbe Kerbe ein. Auch ein Cyberse Monster mit Handlinkeffekt, der jedoch ein Cyberse Monster aus dem Friedhof zurück auf die Hand gibt. Somit agiert er auch wieder eher in die Richtung, dass er ein recovery play ermöglicht.
Sowohl Code-Generator als auch Code-Exportierer sind Optionen, die man im Hinterkopf für moderne Decklisten haben sollte.
Flammen-Bufferlo und Debugkäfer sind Karten, die auch häufig in früheren Listen anzutreffen waren. Die Anwendungsfelder beider Karten sind gleichgeblieben, sie geben zusätzliche Ressourcen auf die Hand, während sie die Linkbeschwörung in den Grosalamander Signalluchs erlauben. Da man jedoch mittlerweile Grosalamander des Feuers hat, der diese Arbeit einfacher erledigt, und man mit Standardratios 7 Normalbeschwörungen im Deck hätte, verzichtet man wohl in Zukunft auf die Inklusion. Eine Option, die ich häufiger beobachten konnte, war jedoch die Inklusion eines einzelnen Flammen-Bufferlo, sodass man die Normalbeschwörungen auf 8 anhebt, was ein ähnliches Niveau wie zuvor war.
Parallel eXceed wurde häufiger genutzt um Zugriff auf generische Rang 4 XYZ Monster zu bekommen, wie beispielsweise Nummer 41: Bagooska der schrecklich müde Tapir, was sich vor dem neuen Support vor allem im amerikanischen Raum durchgesetzt hatte. In Europa hatte man vermehrt auf die Inklusion weiterer Kopien von Grosalamander Jack Jaguar gesetzt, wodurch man ebenfalls konstanter auf seine Rang 4 XYZ Monster gekommen ist. Auch wurde teilweise Grosalamander Federvieh gespielt, der dieselbe Rolle ausgefüllt hatte. Die Versionen des Decks, die Grosalamander des Feuers nicht spielen, werden wohl weiterhin auf Parallel eXceed und ähnliche Optionen zurückgreifen, ich würde es jedoch nicht empfehlen.
Hiita, die Feuerverzauberin in Flammen ist ein Link-2 Monster, welches ein beliebiges Feuermonster aus dem gegnerischen Friedhof spezialbeschwören kann, und gleichzeitig auf die eigene Zerstörung ein Feuermonster mit 1500 oder weniger DEF aus dem Deck suchen kann. Sie wird stärker in Formaten, wo viele Decks Feuermonster spielen, und ist unfassbar stark im sogenannten mirror match, also wenn man ein Match gegen das eigene Themendeck spielt. Auch der Sucheffekt kann genutzt werden, um seine Engine auf die Hand zu bekommen. Vor allem im mirror match, wo man versucht die Interaktionen des Gegners ohne großen Ressourcenverlust auszuhebeln, kann diese Karte helfen, da sie Interaktionen des Gegners automatisch auf sich zieht, da man sonst zu viel Kartenvorteil generiert, aber trotzdem auf Zerstörung Ressourcen wieder auf die Hand gibt, mit denen man dann weiterarbeiten kann. Da aktuell viele Decks im Meta, Kashtira und Purrely ausgenommen, Feuer Monster, abseits von Aschenblüte & Freudiger Frühling, spielen, können wir diese Karte gut nutzen, um unsere eigenen Spielzüge durchzubekommen.
Albtraumritter Phönix ist eine weitere Karte, die schon früher gespielt wurde. Sie erlaubt bei seiner Linkbeschwörung das Zerstören von einer Zauber- oder Fallenkarte des Gegners zerstören, indem wir eine Karte abwerfen. Sollte der Albtraumritter Phönix kreuzgelinkt sein, wenn der Effekt aktiviert wird, dürfen wir danach auch eine Karte ziehen. Da wir manche Grosalamander Monster lieber im Friedhof als auf der Hand haben wollen, ist dieser Effekt gleich doppelt gut. Durch das Attribut Feuer des Albtraumritter Phönix können wir anschließend unseren Hauptspielzug weiterverfolgen, ohne dass wir durch Attribute eingeschränkt werden.
Link-Dekodierer ist eine Option, die man ins Extra Deck inkludieren kann. Er erlaubt auch bei suboptimalen Starts, wie beispielsweise, wenn wir nur Grosalamander Jack Jaguar starten, das Beschwören von Transkodier-Sprecher und Dekodier-Sprecher Heißseele. Obendrein ist er auch noch „kostenloses“ Linkmaterial going 2nd, da er sich durch seinen eigenen Effekt wieder aus dem Friedhof spezialbeschwören kann. Er ist definitiv eine Überlegung wert.
Zum Ende dieses Abschnittes nur ein kurzer Überblick über sonstige Extra Deck Monster, die man ebenfalls in Betracht ziehen kann, da der Einsatzbereich in wenigen Worten erklärt werden kann:
Linguriboh wird von manchen gespielt, damit sie ein unterschiedliches Attribut für die Beschwörung von Dekodier-Sprecher Heißseele haben. Ebenso zwingt Linguriboh einen Gegner, der viel auf Fallenkarten setzt, ihn loszuwerden bevor er die wichtigste Fallenkarte aktiviert.
Schwallmagier, der das link climbing vereinfacht und gut mit den Kodier Main Deck Monstern zusammenarbeitet.
Update-Störer, um die Spiele über unsere großen Linkmonster schnell zu beenden.
Transkodier-Sprecher, der uns einfachen Zugriff auf Linkmonster zurückgibt, wodurch wir entweder link climben können oder recovery auf unsere Engine haben.
Zugangskodier-Sprecher, der going 2nd das Feld des Gegners aufräumen kann.
Nummer 60: Dugares der Zeitlose, um früh Kartenvorteil aufzubauen.
Abyss-Bewohner formatabhängig, um Decks zu kontern, die stark friedhofseffektabhängig sind.
Nummer 41: Bagooska der schrecklich müde Tapir als weitere Option Decks zu kontern.
Apollousa, Bogen der Göttin, wenn man sein Deck auf den Spielzug mit Wille des Grosalamanders aufbaut, wo man durch das re-linkte Link-4 Grosalamander Wut-Phönix das nötige Material einfach aufs Spielfeld bekommt.
Ich hoffe, dass euch dieser grobe Einblick in die Welt der Grosalamander neugierig gemacht hat und ihr dann auch in den zweiten Teil der Deckvorstellung reinlest, wenn wir uns die Ratios, die Kartenwahl, ein paar Decklisten und die Combos betrachten.
Bis dahin ein frohes -800, euer Schreibteam von Hallohallo Card Gaming
