Der Blick in die Deckbox: Gut markiert

collect-it.de GmbH
2022-07-31 14:26:00 / Yu-Gi-Oh Competitive Artikel
 Der Blick in die Deckbox: Gut markiert -

Endlich habe ich nach einer längeren Zwangspause wieder die Chance, euch einen Artikel zu spendieren. Doch da ich mir damals nach Rise of the Duelist beziehungsweise Phantom Rage geschworen habe, jedes Thema der aktuellen Lore zu begutachten, müssen wir die nächsten ein bis zwei Artikel erst mal das aufholen, was wir in letzter Zeit verpasst haben. Doch weil die besagten Karten schon etwas länger draußen sind, will ich das ganze etwas beschleunigen und diesen Artikel, welcher sich eigentlich um das Structure Deck: Albaz Strike, drehen sollte, etwas modifizieren. Wozu die damalig neuen Karten aus dem Produkt auch verleiten.

Darum will ich heute einen etwas anderen Blick auf die wichtigsten Karten aus besagten Structure sowie den Lore-Support aus Dimension Force werfen und statt ihrer Funktionsweise im eigenen Deck (Despia Albaz/Markiert) eher den Fokus darauf verschieben, was sie für ihr jeweiliges Haupt-Themendeck zu bedeuten haben.

Die Zahlen drumherum

In Summe enthielt das Structure Deck: Albaz Strike neun neue Karten plus fünf Spielmarken, während Dimension Fusion fünf weitere Karten mit sich brachte, die bestehenden Lore-Themen neue Karten einbrachten. Damit wir uns nur auf die spielbarsten Karten beschränken können, habe ich entschieden Die goldene Schwertseele, Markierte Niederlage, Eisjade-Fluch und Dogmatikaturgie als auch alle Spielmarken aus der weiteren Betrachtung herauszunehmen. Herrscht bei diesen Karten trotzdem weiteren Gesprächsbedarf, könnt ihr das natürlich gerne in den Kommentaren nachholen. Und bezüglich dem Therion-Thema hoffe ich selbiges noch innerhalb der nächsten Woche zwischen zuschieben, damit wir pünktlich mit Power of the Elements das Spright-Thema betrachten können.

Die neuen Mitstreiter

Sta-Brigade MercourierSpringans Kitt
Beginnen wir doch direkt mal mit den ersten beiden Karten. Dabei handelt es sich bei beiden um Monster aus den ersten drei Themendecks, welche aber zusätzlich mit Effekten ausgestattet wurden, um in dem neuen Albaz-Deck vereint funktionieren zu können (und hier vernachlässigen werden).

So haben wir mit Sta-Brigade Mercourier den Begleiter von Shuraig und später Albaz und Ecclessia nun auch als eigene Monster-Karte. Doch anders als bei seinen anderen Sta-Brigade-Namensvettern fehlt ihm die Fähigkeit, Karten vom Friedhof zu verbannen, um anschließend ein "Sta-Typisiertes" Monster beschwören zu können. Als Alternative bekam es dafür einen anderen Satz an Effekten. So soll der erste Effekt scheinbar besonders gut mit dem themeneigenen Fusionsmonster, sowie allen Albaz-Fusionen harmonieren, da die Kontrolle eines solchen offenen Monsters den kleinen Blechvogel zu einer Handtrap umwandelt, welche bei der Aktivierung eines Monstereffektes selbigen negieren kann. Zwar ist dieser Effekt selbsterklärend ziemlich stark, doch reichte dies bisher noch nicht aus, um außerhalb des Albaz-Fusionsdecks und mit einer verbotenen Raubpflanze Verte-Anakonda genug Motivation zu liefern, das themeneigene Fusionsmonster oder generell Fusionsmonster im Sta-Brigade Deck zu beschwören. Doch auch wenn der erste Effekt weniger für das eigene Thema lohnt, ist der zweite Effekt schon um einiges besser ausgefallen. Denn sollte der Piepmatz verbannt werden, kann man sich entweder einen Albaz oder ein Monster, welches selbigen im Effekttext beinhaltet, vom Deck der Hand hinzufügen. Dies schließt zwar Mercourier selbst aus, erlaubt aber viele andere Kombos in besagtem Deck. Dazu aber später mehr. Aber alleine schon die Möglichkeit, beim Bezahlen der Kosten eines Sta-Brigade-Monsters Minimum eine Karte vom Deck auf die Hand zu suchen, ist gar nicht mal so übel, da man so ideales Abwurf-Material für Sta-Brigade Bearbrumm der zügellose Verwüster bekommt. Außerdem tut es weniger weh, einen Mercourier für Bearbrumm oder Kerass abzuwerfen, als für eine nicht-floatende (Schlüssel-)Karte. Schade nur, dass bis heute Mercourier das einzige Themeneigene Maindeck-Monster ist, welches vom Attribut Finsternis abstammt. Denn sonst bestände die Option, über Verlockung der Finsternis noch mal extra Speed und Kartenvorteil ins Deck integrieren zu können.

Die nächste Karte gehört namentlich zum Springan-Archetype und nennt sich Springans Kitt. Das ehemalige Sta-Brigade Monster hat ähnlich wie Mercourier keinen typischen Effekt aus dem Themendeck erhalten und harmoniert erst auf den zweiten Blick wirklich gut mit den Springans. Denn ihr erster Effekt erlaubt es, dass man sie von der Hand spezialbeschwören kann, wenn man eine der Albaz-Fusionen kontrolliert oder im eigenen Friedhof liegen hat. Zumindest die letzte Bedingung lässt sich sehr leicht über Springans Feiernder erfüllen, auch wenn dies einen kompletten Zug als Vorbereitung benötigt. Im Regelfall wird man diesen Effekt also nur im Folgezug verwenden und sie sonst normalbeschwören. Denn der zweite Effekt passt dann doch ein wenig besser zu den Springans: Sollten wir sie normal- oder spezialbeschwören, dürfen wir uns eine Markiert-Zauber- oder Fallenkarte auf die Hand suchen. Dies kostet zwar im Vergleich zu Aluber der Narr von Despia eine Handkarte, welche wir anschließend unter unser Deck legen müssen, dafür kann die Spezialbeschwörung im gleichen Spielzug geschehen wie die Aktivierung dieses Effektes. Nur wo ist die von mir angesprochene Harmonie zu den Springans? Schließlich sind Markiert-Karten weiterhin Albaz- beziehungsweise Despia-Territorium. Wir hatten vor einer gefühlten Ewigkeit in Burst of Destiny die Karte Mit guter Laune markiert erhalten, welche ich schon in diesem Artikel behandelt hatte. Die Idee ist hier also, Kitt sowie ein Springan und einer dritten Karte zu starten, Kitt normal zu beschwören, anschließend diese Zauberkarte zu suchen, selbige zu aktivieren und damit wieder eine Kitt zu suchen, als auch Sprind in den Friedhof zu werfen. Nun kann die zweite Kitt spezialbeschworen werden und man hat sein Rang 4 Springans Feiernder auf dem Spielfeld. In der eigenen End Phase triggert dann der zuvor abgelegte Sprind, um die Kosten der Zauberkarte wieder auszugleichen, und im Folgezug sorgt Merrymaker für den zweiten Sprind (oder eine andere Albaz-Fusion) für Kartenvorteil. Dies war natürlich die möglichst schlechteste Anwendung, da uns in diesem Set weitere Markiert-Karten erwarten durften, die mehr möglich gemacht haben:

Markierungen mit Kombo-Potenzial

Markiertes SchwertMarkierte Vergeltung
Die erste neue Markiert-Karte ist eine Fallenkarte mit dem Namen Markiertes Schwert. Der erste Effekt wird dabei von den meisten Spielern ignoriert, da selbiger schon etwas Setup benötigt. Denn wir dürfen eine beliebige Anzahl an Markiert-Zauber- oder Fallenkarten von unserem Friedhof verbannen und gleich viele Eisklinge-Spielmarken beschwören, wie Markiert-Karten verbannt wurden. Diese Spielmarken haben dabei die gleichen Werte wie ein Albaz-Fusionsmonster (Drache, Stufe 8, 2500 ATK und 2000 DEF), sondern sind auch noch Finsternis und bieten keine Einschränkungen auf ihre weitere Verwendung. Alleine diese Kombination macht sie zu idealen Beatdown-Maschinen als auch perfektes Link-/Fusion/etc.-Material für allerlei Drachenkombos. Leider tut dieser Karte ihr Status als Fallenkarte weh, weshalb dieser Effekt selten zum Tragen kommt. Würde es sich aber um eine Zauberkarte handeln, sähe ich schon irgendwelche Leute vor meinem inneren Auge, die damit verrückte FTK-Kombos entwickelt hätten. Kommen wir aber zum interessanten Effekt, dem zweiten. Denn sollte sie im Friedhof liegen, können wir sie von dort verbannen, um ein Monster aus unserer verbannten Zone auf die Hand zu nehmen, welche Gefallener von Albaz erwähnen würde. Nehmen wir einfach mal das Szenario in die Hand, wo wir Sta-Brigade Mercourier durch ein beliebiges Sta-Brigade-Monster verbannen würden. Nun kann uns Mercourier das Monster Albion der ummantelte Drache auf die Hand geben. Dieser aktiviert anschließend seinen Effekt auf der Hand und sendet Markiertes Schwert vom Deck auf den Friedhof, legt sich selbst unter das Deck und zieht noch eine Karte. Anschließend benutzt man den Friedhofseffekt vom Schwert und kann sich Mercourier wieder auf die Hand nehmen. Wir haben also aus "keiner Karte" einen Mercourier auf der Hand sowie eine gezogene Karte gemacht. Dies geht zwar zwei "Bricks" in Form von dieser Falle sowie Albion einher, doch je nach Deck können diese Bricks für andere Zwecke wiederverwendet werden.

Die zweite Markiert-Karte ist ebenfalls eine Fallenkarte und nennt sich Markierte Vergeltung. Ihr erster Effekt ist ähnlich kompliziert wie die vorherige Karte und stellt eine Spezialbeschwörung verhindernde Ernste Warnung dar, welche statt 2000 Lebenspunkten ein offenes Albaz-Fusionsmonster oder zwei Albaz-Fusionsmonster im Friedhof als Bezahlung zurück ins Extra Deck mischt. Und der Vergleich kommt nicht ohne Grund. Ernste Warnung ist heute schon eine Karte, die selten bis gar keine Spielbarkeit mehr besitzt, und hier haben wir eine weitaus "teurere" Variante dieser Karte, dessen einziger Vorteil die starke Suchbarkeit im eigenen Thema ist. Doch wäre dies alles, hätte ich sie unter den anderen "nicht zu betrachtenden Karten" aufgezählt. Denn ihr zweiter Effekt versucht dies wettzumachen. Denn ähnlich wie bei Markiertes Schwert können wir sie vom Friedhof verbannen, um eine Markiert-Zauber- oder Fallenkarte vom Friedhof wieder auf die Hand zu nehmen. Hierfür gibt es aktuell zwar kaum Anwendungsmöglichkeiten, aber falls wir je ein Thema für diese Lore erhalten sollten, welches viele Karten vom Deck auf den Friedhof legen sollte, könnte diese Karte eine universelle Recycling-Maschine werden. Doch kommen wir zu den Glanz-Stücken eines Fusionen-zentriertem Structure Decks: den Fusionen-ermöglichenden Karten.

Fusionieren auf bekannten und doch anderen Wege

Markierte FusionMarkierter VerlustMarkierte Verbannung
...und was für Fusionen-ermöglichende Karten mag die Spielerschaft am liebsten? Natürlich solche, die nicht nur "Fusion" in ihrem Namen haben, um besonders gut suchbar zu sein, sondern auch einen Fusionseffekt zu besitzen, wo die Materialien aus dem Deck bezogen werden können. Und beides finden wir in Markierte Fusion wieder, welche zum Maskottchen des Albaz-Despia-Decks geworden ist. Zwar dürfen wir bei dieser Beschwörung nur zwei Monster aus dem Deck, der Hand oder dem Feld (in beliebiger Kombination) verwenden, was in Bezug auf ein weiteres Fusionsmonster aus Dimension Force etwas hinderlich ist, doch allgemein immer noch sehr gut ist. Schwieriger sind dann eher die Punkte, dass das Fusionsmonster explizit Albaz als Fusionsmaterial aufzählen muss, sowie die Beschränkung auf Fusionsmonster für den gesamten Zug. Und spätestens jetzt, wo Raubpflanze Verte-Anakonda weg ist, wird die Spezialbeschwörungsbeschränkung wieder so restriktiv, wie sie es vom Entwickler angedacht war. Guter Zufall, dass im Moment immer mehr Fusions-Decks zurückkehren/hinzukommen, die mit dieser Karte gut kombiniert werden können. Ich zähle hier einfach nur das bald erscheinende Tränenklage-Thema, Drachenmaid oder Schattenpuppe als interessante Beispiele auf. Aber wie wir alle Wissen hängt die Qualität einer Fusionszauberkarte meist von seinen Beschwörungszielen ab. Doch dazu später mehr.

Erst mal machen wir bei der anderen Zauberkarte, Markierter Verlust weiter. Ihr erster Effekt erinnert dabei stark an die Karte Magische Schmelze, da sie verhindert, dass die Aktivierung von Karten oder Effekten annulliert werden kann, welche eine Fusionsbeschwörung durchführen wollen, und verbietet dem Gegner auf die erfolgreiche Fusionsbeschwörung zu reagieren. Dies ist natürlich besonders mächtig, da es so die erfolgreiche Aktivierung von Markierte Fusion gegen ein Omni-Negate-Board ermöglicht, beziehungsweise den Gegner forciert, seine wertvollen Aktivierungs-Annullierungen für diese Karte herauszuwerfen. Und auch die Lähmung von Effekten nach der erfolgreichen Beschwörung machen insbesondere Schnell- und Triggereffekte, die hierbei aktiviert werden, umso wertvoller. Besonders interessant wird das ganze aber mit dem zweiten Effekt: Denn sollten wir erfolgreich ein Fusionsmonster fusionsbeschwören, können wir uns einen Albaz oder ein Monster unserer Hand hinzufügen, welches selbigen im Effekttext erwähnt. Zwar sucht sie nicht wie die Magische Schmelze bei ihrer direkten Aktivierung, kann aber durch den ersten Effekt nicht mehr annulliert werden, da der zweite Effekt im gleichen Fenster aktiviert wird, wo der erste noch greift. Heißt im Klartext: wenn die Karte erst einmal erfolgreich aktiviert wurde, kann kein Omni-Negater sie mehr stoppen. Bei den Suchzielen brauche ich auch wenig zu sagen. Albaz ist hier schon alleine ein gutes Monster, da der erste Effekt auch seine erfolgreiche Auflösung stark erleichtert (zwar können Effekt-Annullierungen immer noch greifen, aber zumindest keine Aktivierungs-Annullierungen mehr), aber auch die beiden neuen Monster, welche ich zuvor vorgestellt habe, stellen ideale Ziele dar.

Abgerundet wird das ganze dann mit einer Fallenkarte aus Dimension Force: Markierte Verbannung erlaubt es uns, ähnlich wie Rot markiert, ein Despia- oder Fusionsmonster im Friedhof zu wählen und als Spezialbeschwörung zu beschwören. Anschließend kann man auf Wunsch eine Fusionsbeschwörung durchführen, wo man Monster von einer beliebigen Spielfeldseite als Fusionsmaterial verwenden darf. Wir erhalten also nicht nur eine etwas komplexeres Zurück an die Front, sondern dürfen anschließend noch eine Fusionsbeschwörung mit Monstern auf einer beliebigen Spielfeldseite auslösen, was schwer an Superpolymerisation erinnert. Zudem haben wir für den Fall der Fälle mit dem Wiedergeburtseffekt direkt ein passendes Puzzleteil auf dem Feld, um die Fusion erfolgreich durchführen zu können. Im Optimalfall hat der Gegner aber schon zwei Monster auf dem Spielfeld, die wir alleine verwenden können, und machen so aus einer Fusionsfallenkarte direkt zwei eigene Monster, während wir zugleich zwei vom Gegner abräumen. Somit ein Potenzial von +3 im Kartenvorteil, auch wenn der Normalfall wohl eher Ausgleich oder ein normales +1 darstellen dürfte. Alles in allem aber eine sehr gute Karte, dessen einziger Knackpunkt die relativ restriktiven Aktivierungsbedingungen sind, was die Karte fast ausschließlich im Albaz/Despia-Deck spielbar macht. Hier stellt sie aber eine ideale Karte dar, um das eigene Board noch stärker ausbauen zu können.

Ein neuer Satz Fusionsmonster

Lubellion der sengende DracheSpiegeljade der Eisklingen-DracheAlba-Lenatus der Abgrunddrache
Jetzt habe ich so lange von Fusionskarten und Fusionseffekten gesprochen, da wird es mal Zeit, auf die Highlights zu schauen. Und das wären drei Fusionsmonster:

Den Anfang macht hierbei Lubellion der sengende Drache. Dieses Licht-Drachen Fusionsmonster der Stufe acht hat nicht nur ausgezeichnete Werte von 2500 ATK und 3000 DEF, sondern bietet zudem auch noch eine sehr mächtige Fusionsmaterial-Kombination aus einem Finsternis-Monster sowie ein Gefallener von Albaz. Letzteres ist alleine schon sehr gut, da dies die kompletten Bedingungen von Markierte Fusion abdeckt und so zusammen mit Albion der markierte Drache ein törichtes Begräbnis für jedes Licht- und Finsternismonster wird. Und dass diese beiden Attribute omnipräsent im Spiel sind, brauche ich wohl kaum weiter auszuführen. Und ähnlich wie sein Finsternis-Gegenstück, welches ein Lichtmonster als Material verlangt, darf auch dieser Drache bei seiner Beschwörung eine Fusionsbeschwörung auslösen. Hierfür müssen wir zwar eine Handkarte abwerfen, was im Vergleich zum Fusions-Albion etwas happig ist, doch dafür Monster vom Feld, dem Friedhof und der verbannten Zone als Material verwenden, indem selbige zurück ins Deck gemischt werden. Heißt, wir können unseren zuvor zum Friedhof geschickten Albaz direkt wieder zurück mischen, um im nächsten Zug eine neue Kopie von Markierte Fusion abzudecken. Dies harmoniert auch wieder super mit dem Fusions-Albion, welcher für seinen Fusionsbeschwörungseffekt zuerst allerlei Monster vom Friedhof verbannt. Haben wir also ein Finsternis-Monster auf dem Feld oder im Friedhof, können wir recht einfach mittels Markierte Fusion Fusions-Albion beschwören, indem wir Albaz und ein Lichtmonster vom Deck zum Friedhof schicken, anschließend den Effekt vom gerade beschworenen Fusionsmonster aktivieren und Albaz sowie ein Finsternis-Monster zu verbannen. Damit beschwören wir dann Lubellion, welcher die zuvor verbannten Materialien zurück ins Deck mischen können, um eine dritte Fusion zu beschwören. Zwar darf Lubellion in dem Spielzug nicht angreifen, wo er seinen Effekt verwendet hat, aber das ist bei so einer Vielzahl an Monstern verkraftbar. Und falls unser zweites Material zufällig ein Extradeckmonster war, wie beispielsweise den zuvor beschworenen Fusions-Albion, können wir direkt dieses Fusionsmonster beschwören:

Denn mit dem Structure Deck: Albaz Strike erhielten wir ein zweites Fusionsmonster, welches sich Spiegeljade der Eisklingen-Drache nannte. Dieser 3000 ATK Molloch, welcher diesmal kein Drachen-Finsternis-Monster ist, sondern ein Wyrm-Finsternis-Monster, kann nämlich über einen Albaz sowie einem beliebigen Fusions-, Synchro-, XYZ oder Linkmonster beschworen werden. Das sind also schon mal ideale Bedingungen, da so auch eine einzelne Markierte Fusion über Fusions-Albion oder mit dem Abwurf einer Handkarte für Lubellion ausreicht, um beschworen zu werden. Doch dann kommt noch sein Effekt hinzu, durch welchen wir als Schnelleffekt ein Fusionsmonster mit Albaz als Fusionsmaterial vom Extra Deck als Kosten auf den Friedhof schicken können, um danach ein Monster auf einer beliebigen Seite nicht zielend verbannen zu können. Dies kann sich zwar rächen, sollte der Gegner sein Monster in der Auflösung vom Spielfeld nehmen können, doch bietet auch Möglichkeiten, eigene Monster vor negierenden Effekten Ala Unendliche Unbeständigkeit schützen zu können. Und obendrauf gibt es dann auch noch ein Fusionsmonster im eigenen Friedhof, welches in der End Phase eine passend zum eigenen Thema gehörende Karte aus dem Deck suchen oder spezialbeschwören kann. Einen Nachteil hat dieser Effekt dann aber schon: Diese exakte Monsterkopie kann diesen Effekt im nächsten Spielzug nicht mehr aktivieren. Heißt also, wenn man den Effekt im eigenen Spielzug aktiviert, darf man selbigen nicht im darauf folgenden gegnerischen Zug aktivieren und vice-versa. Doch wer genau hingehört hat, wird merken, dass ich von "exakter Monsterkopie" gesprochen habe. Heißt, falls dieser Drache "durch Zufall" auf den Friedhof gelegt oder verbannt wird und anschließend wieder auf das Spielfeld zurückkehrt, beispielsweise durch Markierte Verbannung, so kann er seinen Effekt erneut aktivieren, und das auch in diesem Spielzug. Theoretisch wäre man somit auch in der Lage, alle fünf Albaz-Fusionen in einem Spielzug in den Friedhof zu legen, welche hier einen Float-Effekt besitzen. Und wem das noch nicht genug ist, der bekommt noch einen weiteren Effekt mitgeliefert. Denn sollte dieses Monster das Spielfeld durch eine gegnerische Karte verlassen, können wir sofort bei seinem ableben einen Effekt aktivieren, womit alle Monster in der End Phase auf der gegnerischen Seite zerstört werden. Dies ist eine besondere Schreibweise, welche sogar einen Kaiju auf Spiegeljade mit einbezieht. [1]

Moment, habe ich vorhin nicht gesagt, es gäbe fünf Albaz-Fusionen mit Float-Effekten? Ja, denn seit Dimension Force gibt es noch ein fünftes Fusionsmonster mit dem Namen Alba-Lenatus der Abgrunddrache. Dieses Fusionsmonster wird mit Albaz sowie einem oder mehr Drachenmonstern beschwören. Und hier sehen wir auch sofort, weshalb Markierte Fusion nicht mehr als zwei Material-Monster erlaubt, da man sonst mit dieser Karte eine zweite Zukunftsfusion gehabt hätte. Aber ich schweife ab. Ansonsten kann dieses Monster selber nicht als Fusionsmaterial verwendet werden, sowie bietet es einen netten Bonus gegen Drachen-Decks an: wir können diese Karte alternativ aus dem Extra Deck spezialbeschwören, indem wir dessen Fusionsmaterialien von einer beliebigen Spielfeldseite auf den Friedhof legen. Dies entspricht also einem Chimeratech-Festungsdrache für Drachen statt Maschinen, wenn ein Albaz oder ein Monster, welches sich als Albaz ausgeben kann, offen auf dem Spielfeld liegt. Und da Drachen der wohl am stärksten verbreitete Monstertyp ist, macht es diese Karte besonders dezent. Und ähnlich wie der Chimeratech bekommt er einen Bonus-Effekt in Höhe der Anzahl an verwendeten Fusionsmaterialien, in diesem Fall der Anzahl der Angriffe äquivalent zur Anzahl an Materialien. Heißt selbst in seiner kleinsten Form kann er zwei Mal mit seinen 2500 ATK angreifen. Schafft man es hingegen, vier Monster zu verwenden, von denen im besten Fall drei aus dem gegnerischen Board stammen, haben wir vier Angriffe mit je 2500 ATK und einer entsprechenden Schadenssumme von 10.000 ATK. Und wie zuvor angesprochen besitzt dieses Monster einen Friedhofseffekt, sollte er in diesem Spielzug zum Friedhof gelegt worden sein, um sich eine normale "Polymerisation"- oder "Fusion"-Zauberkarte vom Deck auf die Hand zu suchen. Netter Fun Fact: Dieser Effekt hat keine harte Einmal pro Spielzug-Beschränkung. Es wäre also theoretisch möglich, drei Kopien zum Friedhof zu schicken, um den Effekt bis zu dreimal in der End Phase anwenden zu können. Das macht das theoretische Szenario mit Spiegeljade noch relevanter und sollte ggf. für zukünftige (FTK-)Kombos im Gedächtnis bleiben.

Was haltet ihr von den Karten?

Und damit hab ich die verspätete Betrachtung der Karten aus dem Structure Deck: Albaz Strike sowie vereinzelter Dimension Fusion Karten auch schon beendet. Bestimmt habt ihr die Karten inzwischen schon auf Herzen und Nieren durchgespielt und euch fallen bestimmt noch Punkte ein, die man hätte ergänzen können. Falls dem so ist, empfehle ich, einen Blick in die Kommentare zu werfen und sie mit dem Rest der Leserschaft zu teilen. Ich verabschiede mich zumindest an dieser Stelle, und bereite schon mal alles für die nächsten beiden Teile unserer Lore-Themen-Analyse vor, damit ihr diese zeitiger in den Händen halten könnt.

-deckcreator16


[1]  Wusstet ihr eigentlich, dass Spiegeljade der Hauptgrund ist, warum niemand mehr Schicksals-HELD - Destroyer Phoenix Enforcer spielt, obwohl Letzterer vor dessen Release die womöglich dominanteste Karte im gesamten TCG war? Die Argumentation dahinter ist sehr interessant: DPE war seinerzeit eines der wenigen Monster, die sehr schwer zu outen waren. Meist benötigte es einen Köder, um seinen Effekt auszulösen, sowie anschließend eine weitere Karte, die dessen Wiederbelebung verhindert. In Summe waren hier also schon zwei recht spezielle Kartenarten notwendig und selbst wenn man ihn doch entsorgt bekam, hatte man noch das Risiko durch einen Topf-Der-Gier-Effekt von Schicksals-HELD - Celestial zu verlieren. Und dato existierte nicht eine Karte, welche zumindest die zuvor genannten zwei Karten in einer einzelnen Karte durchführen konnte. Lustigerweise deck Spiegeljade alles dafür nötige in einer Karte ab. So kann man ihn selbst mit einem offenen DPE über Markierte Fusion beschwören, da Lubellion selbst "abgeschossen" noch in der Lage wäre, Spiegeljade beschwören zu können. Und wenn die Jade erst mal lag, war DPE schon so gut wie geoutet. Denn würde der Gegner DPEs Zerstörungseffekt aktivieren, so kette man Spiegeljade an und kann DPE verbannen, bevor er allzu großen Schaden anrichten würde (oder er opfert eine zusätzliche Karte und nimmt Spiegeljade mit sich). Anschließend haben wir noch einen "gedumpten" Fusionsdrachen, welcher im Optimalfall Fusions-Albion wäre, um somit neuen Setup für eine neue Spiegeljade vorbereiten zu können. Aktiviert der Gegner seinen DPE hingegen nicht, so kann man mit Spiegeljade und seinen verbliebenen 2600 ATK in das verhasste Helden-Monster rennen und so weiteren Schaden für einen Zug minimieren, um sein eigenes Board ohne Bedenken aufstellen zu können. Es handelt sich also um ein Katz-und-Maus-Spiel, indem ein einzelner DPE den kürzeren ziehen wird. Dies in Kombination mit einem semi-limitierten Fusionszauber macht ihn noch viel unattraktiver als Spiegeljade, insbesondere seit auch Raubpflanze Verte-Anakonda das Zeitliche gesegnet hat. Behaltet dies aber im Hinterkopf, sollte eine mögliche Banned List oder eine Entwicklung im Format dafür sorgen, dass Spiegeljade an Attraktivität verliert, dass ganz rasch DPE ins Spiel zurückkehren könnte. Andererseits heißt dies auch, dass man sich Spiegeljade als Out notieren kann.


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